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Editorial (3)

Data publikacji: 30 maja 2018 r. 15:31
Ostatnia aktualizacja: 28 czerwca 2018 r. 11:44

Der 4. Juni steht bevor, jener Tag der ersten freien Wahlen in Polen 1989, der den Systemwandel im östlichen Europa und schließlich ein Zusammenwachsen Europas in Gang setzte. Die politischen Kräfte, die infolge des 4. Juni an die Macht in Polen kamen, ignorieren heute den Jahrestag.

In Deutschland jährt sich der 17. Juni, an dem1953 in Berlin ein antisowjetischer Aufstand ausbrach, der die spätere Opposition in der DDR, Polen und anderen Ostblockstaaten inspirierte. Dieser Jahrestag wird heute in Deutschland von nationalistischen und antidemokratischen Bewegungen vereinnahmt – unglaublich, aber wahr.

Auch wenn der 4. und der 17. Juni für äußerst verschiedene Ereignisse stehen, gehören sie doch zum grundständigen Kalendarium im Bau einer Nachkriegsdemokratie in Mitteleuropa. Sie können nicht plötzlich nichts mehr gelten oder von irgendeiner politischen Kraft in Besitz genommen werden. Sie sind Teil des gemeinsamen Schicksals in unserem Teil Europas, auch unserer Grenzregion. Sie zeigen, was die Menschen erkämpfen mussten, damit möglich wurde, was unmöglich schien – offene Grenzen, auch zwischen Deutschland und Polen.

In europäischen Demokratien wachsen Spaltungen und gefährliche tektonische Bewegungen, deren Wirkungen noch schwer einzuschätzen sind. Jedenfalls muss man sie in der Grenzregion besonders aufmerksam beobachten und am Puls der Zeit bleiben. Was kann man sonst tun? Ran an den Gartenzaun und es gut mit den Nachbarn halten!

Bogdan TWARDOCHLEB

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