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Die Bucht der heißen Quellen

Data publikacji: 29 marca 2018 r. 12:18
Ostatnia aktualizacja: 28 czerwca 2018 r. 11:44
Die Bucht der heißen Quellen
„Bucht der heißen Quellen” – Visualisierung (Quelle: Tian Yu)  

In Stettin soll das erste Maritim-Hotel eröffnen. Am Dammschen See (Jezioro Dąbie) entsteht es als Teil eines geplanten Komplexes der „Bucht der heißen Quellen“. Der Vertrag wurde am 9. März auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin unterzeichnet. Investor ist das Konsortium der Stettiner Firmen Tian Yu und Recca Investment. Die Eröffnung des 5-Sterne-Hotels ist für 2021 geplant.

„Wir haben einen Franchise-Vertrag unterschrieben“, gibt Wu Tianyu, Chef der Firma Tian Yu, bekannt. „Das Hotel-Projekt wurde mit Maritim konsultiert. Die Schulung des Personals und das Management des Objekts stimmen mit Politik, Normen und Standards der Hotelkette überein”.

Im Hotel mit, das über 46.000 qm Nutzfläche verfügt, soll es 458 Zimmer geben, das kleinste davon 30 qm. Das Konferenzsegment, Säle unterschiedlicher Größe, kann zusammen 1.500 Personen aufnehmen, und wäre damit das größte in Stettin. Es soll einen Aufzug geben, der Autos transportieren kann.

Wu Tianyu kündigt den ersten Spatenstich zum Hotelbau für Oktober 2018 an. „Das wird unser erstes Hotel in Polen sein“, sagt Monika Gommolla, Inhaberin der Maritim-Hotelgesellschaft. „Auf der ganzen Welt sind es 51. Wir konzentrieren uns auf das Konferenzsegment. Es geht um große 4- und 5-Sterne-Hotels. Das erste haben wir 1969 eröffnet. Gegenwärtig sind wir die größte deutsche Hotelkette”.

Das Hotel Maritim am Südufer des Dammschen Sees gehört zum Gesamtkomplex der „Bucht der heißen Quellen“. Es soll auch ein Apartment-Hochhaus, genannt Spinaker, mit 17 Stockwerken und 266 Apartments geben. Im Parterre und auf der 17. Etage sind Restaurants geplant. Apartment-Hochhaus und Hotel soll ein unterirdisches, dreigeschossiges Parkhaus mit etwa 900 Stellplätzen verbinden.

Autor des Architektur-Projekts von Hotel und Apartmenthaus ist das Stettiner Architektenteam Pawel Zaremba.

„Seit Beginn wenden wir das neueste System BIM an“, erläutert Wu Tianyu. BIM bedeutet Building Information Modeling also Bauwerksdatenmodellierung mit Hilfe von Software in der Bauplanung und Bauausführung. Es soll zur Verbesserung des Planungsprozesses in Bezug auf technische Ausstattung, Kosten, Termine und Qualität führen.

Zuvor soll Erdwärme zur Heizung der Gebäude gewonnen werden. Warmes Sole-Wasser (70-75 Grad Celsius) soll aus 1.920 Metern Tiefe gefördert werden und dem Komplex Kurort-Flair verleihen. Außer kaltem und warmem Wasser werden die Gäste dann in ihren Zimmern über einen dritten Wasserhahn mit Wasser aus heißen Quellen verfügen. Der Investor bemüht sich um finanzielle Förderung dieses ökologischen Unternehmens.

Die Kosten der gesamten Investition werden auf bis zu 236  Millionen Euro geschätzt.

„Die Projektvorbereitung ist bereits abgeschlossen, in Kürze reichen wir den Antrag zur Baugenehmigung ein“, fügt Wu Tianyu hinzu.

Zur Vervollständigung des Gesamtkomplexes soll ein Jachthafen gebaut werden, die Bauabnahme ist zum Ende dieses Jahres geplant. Die Investoren sollen daran nicht verdienen. Die Kosten liegen bei über 12 Millionen Złoty, davon kommen 4,8 Millionen als Zuwendung aus dem Regionalen Operationsprogramm der Westpommerschen Wojewodschaft. Für die Umsetzung des Projekts ist die Stiftung Sun & Sail verantwortlich. Ins Leben gerufen wurde sie durch das Konsortium der Firmen Tian Yu und Recca. Im Jachthafen sollen Stege und Infrastruktur für etwa 200 Anleger entstehen.

Geschäftsführer Wu Tianyu kündigt eine weitere Etappe der Investition in die Bucht der heißen Quellen an, denn dort werde auch ein Medizinisches Zentrum, unter anderem für Schönheitschirurgie und Zahnmedizin, entstehen.

„In Polen gibt es sehr gute Spezialisten auf diesem Gebiet“ unterstreicht Wu Tianyu. „Wir rechnen vor allem mit Klienten aus Deutschland. Das ist die größte Gruppe auf dem polnischen Tourismus-Markt. Wir erwarten auch viele Gäste aus Skandinavien und sind davon überzeugt, dass es ein sehr gutes Geschäft wird, nicht nur für uns. Für Stettin bedeutet das mehr Steuereinkommen. Im Hotel entstehen 250 Arbeitsplätze.“

Das Gelände am Dammschen See hat die Firma Tian Yu vor 12 Jahren gekauft. Lange hat es gedauert, die notwendigen Formalitäten zu erledigen. Dabei ging es hauptsächlich um eine Veränderung des Bewirtschaftungsplans. Wu Tianyu ist in Stettin seit den 90er Jahren wirtschaftlich aktiv. Er ist auch Chef des Juweliergeschäfts De Tian, ein Unternehmer chinesischer Herkunft mit polnischer Staatsangehörigkeit.

Die Maritim-Kette stellte ihr Angebot auf der ITB Messe am thematischen Stand neben anderen Hotelfirmen vor. Zum Besuch verschiedenster Ecken des Globus luden Vertreter aus 190 Ländern ein. Am Stand der Polnischen Touristen Organisation präsentierten sich Dutzende Aussteller, auch aus Westpommern. Besonderer Gast der Messe war das Land Mecklenburg-Vorpommern.

Text und Fotos: Elżbieta KUBOWSKA

Journalistin der Tageszeitung „Kurier Szczeciński”

Aus dem Polnischen von Ruth HENNING

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